Die Dänen haben immer Anlass zum Feiern, nicht nur an sogenannten runden Tagen: auch die Vollendung der ersten 12,5 Jahre einer Ehe wird gebührend gefeiert. Wir nennen den Tag „die kupferne Hochzeit“, ein Name, der dem Tag etwas mehr Glanz verleiht als die deutsche „Petersilienhochzeit“. Wie bei so vielen anderen Festen haben wir auch hier besondere, lustige Traditionen.
Häufig errichten die Gäste spät am Vorabend einen schönen, aber halben, Ehrenbogen vor der Eingangstür. Der Ehrenbogen ist deshalb nur halb, da das Ehepaar jetzt nur noch die Hälfte des Weges zur silbernen Hochzeit hat. Der Ehrenbogen besteht in der Regel aus Kiefernzweigen und wird je nach Jahreszeit mit Gemüse, Obst oder Blumen geschmückt. Oben in der Mitte des Ehrenbogens wird ein Schild mit den Namen der Eheleute sowie dem Hochzeitsdatum angebracht, meist in kupfernen Farben. Manchmal sind die Gäste auch richtige Spaßvögel und errichten statt einem halben Bogen einen ganzen Bogen in halber Höhe, so dass das Ehepaar nicht einfach durchgehen kann, sondern durchkriechen muss, um aus dem Haus zu kommen.
Wenn die Gäste dann der Meinung sind, genug Ständchen gesungen zu haben, ist es die „Pflicht“ des Ehepaares, alle zum Frühstück einzuladen. Dieser kommt das Paar natürlich gern nach, um ein paar schöne Stunden mit Freunden und Verwandten zu verbringen, ganz im Sinne des skandinavischen „hygge“. Anschließend bricht jeder zu seiner Arbeit auf.
Quellen: www.festbogen.dk/leksikon/kobberbryllup, www.festbogen.dk/leksikon/aeresport, da.wikipedia.org/wiki/Bryllupsdag Bildquelle: lav-det-selv.dk-forum-aft-153789