4. Dezember

Nissen – der Wichtel

Ein dänischer Wichtel – dort als Nisse bekannt – ist der Sage nach ein alter, kleiner Mann mit einem weißen Bart. Er trägt eine rote Mütze, grauen Pulli, graue Hosen, rote Strümpfe und Holzpantoffeln.

Das Wort Nisse ist eine Ableitung des Namens Niels. Ursprünglich hatten Wichtel nichts mit Weihnachten zu tun, sondern waren kleine Hausgeister auf Bauernhöfen, die Menschen, Tiere, ja den ganzen Hof, schützten.

Mit dem Einzug des Christentums in Dänemark wurden die alten Götter verboten. Bis dahin war es Tradition, Abbildungen der nordischen Götter mit Butter einzureiben. Diese Tradition fand sich später in dem Brauch wieder, Wichteln Milchreis mit Butterflöckchen und Zimt vorzusetzen, um sie freundlich zu stimmen. Dieser Aberglaube hat sich trotz zahlreicher Verbote bis heute gehalten – und die Wichtel in Dänemark leben im Dezember weiterhin von Milchreis mit Butter und Zimt.

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Der ursprüngliche Niels

Bis zum 19. Jahrhundert waren Wichtel immer Männchen. Erst danach wurden auch Wichtelfrauen erwähnt. Weihnachtswichtel kamen in der Mitte des 19. Jahrhunderts auf, als damalige Künstler Wichtel zusammen mit Weihnachtsbäumen und Ähnlichem zeichneten.

Eine moderne Tradition in Dänemark besteht darin, Wichtel als kleine Figürchen aus Papier auszuschneiden und aufzustellen. Wichtel sind auch gern gesehene Gäste in den jährlich im Fernsehen ausgestrahlten Weihnachtskalendern.

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Wichtel als Bastelfigur

Quelle und Bildnachweis; http://videnskab.dk/sporg-videnskaben/hvor-store-er-nisser, Buch; Julens hvem, hvad, hvor von 1977 (ein kleines Lexikon über Weihnachten).

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