Julemanden – der Weihnachtsmann
In Dänemark bringt der Weihnachtsmann und nicht das Christkind den Kindern am Heiligabend Geschenke. Der Weihnachtsmann, wie man ihn heute kennt, ist relativ modern. Die amerikanische Coca-Cola-Werbung sollte ihn in den 30er Jahren als großen Mann mit weißem Bart und großem Bauch und Gürtel porträtiert haben.
Die Gestalt des Weihnachtsmanns entwickelte sich allerdings aus den Legenden vom Heiligen Nikolaus. Historische Belege gibt es wenig, die Legenden besagen aber, dass er im 2. oder 3. Jahrhundert nach Christus in der Türkei gelebt hat und hier andere Menschen in Not geholfen haben sollte. Das Fest des Heiligen Nikolaus wird traditionell am 6. Dezember gefeiert – an seinem Todestag. Die Tradition verbreitete sich nach und nach in den katholischen Ländern, kam jedoch erst recht spät, genauer gesagt um die Zeit der Reformation herum, nach Norden und nach Dänemark, und konnte dort deswegen nie richtig Fuß fassen.
Die Tradition des Geschenkeverteilens ist jedoch sehr alt. Sie entwickelte sich aus dem Brauch, Bedienstete am 1. Tag des neuen Jahres zu bezahlen. Mit der Christianisierung wurde der Zahltag dann auf den 25. Dezember vorverlegt. Die Bescherung, wie wir sie heute kennen, soll sich erst seit dem 18. Jahrhundert verbreitet haben.
Dänische Kinder bekommen allerdings ihre Geschenke schon am Abend des 24. Dezembers. In der Zeitrechnung der alten Wikinger fing der neue Tag nämlich immer mit Einbruch der Dunkelheit an und daher begann der Tag von Jesu Geburt in Dänemark eben am Abend des 24. Dezembers.
Quelle: Buch; Julens hvem, hvad, hvor von 1977 (ein kleines Lexikon über Weihnachten, http://www.kristendom.dk/indf%C3%B8ring/julegaven-kan-dateres-tilbage-til-romerriget
Bildnachweis: http://julemandens-side.jul-xmas.dk/juleanimationer/julemand/